Ortsbeirat Südstadt 8.5.2025
Der Ortsbeirat als Hamsterrad oder die nicht endende Geschichte
Das Hauptthema der letzten beiden Ortsbeiratssitzungen war das mittlerweile klassische Dauerbrennerthema des Stadtteils: das Südstadt-Center. Im April waren die verschiedensten Vertreter der Ämter zum gegenseitigen Austausch zu Gast. Der Erkenntniszuwachs? Begrenzt, um es kurzzufassen. Mit dieser eher nüchternen Bilanz ging der Ortsbeirat in die Maisitzung, in der es gleich mehrere Anträge zum Thema Südstadt-Center gab. Die CDU wollte, dass die Oberbürgermeisterin verpflichtet wird, Ersatzräumlichkeiten in städtischem oder landeseigenen Besitz bzw. Freiflächen für Container zu finden, um Ausweichflächen für die Arztpraxen zu haben und so die medizinische Versorgung sicherzustellen. Allerdings wurde dieser Vorstoß mit großer Mehrheit abgelehnt, weil es zum einen keine verfügbaren Flächen in der Südstadt gibt und weil zum anderen so der Druck auf den Vermieter, die Situation zu verbessern, gänzlich reduziert wird. Die Linke wollte mit ihrem Antrag einen Arbeitskreis ins Leben rufen, der die Voraussetzung für eine aktive Beteiligung an einem theoretischen Zwangsenteignungsverfahren vorbereitet. Getreu dem Motto: Wenn du nicht mehr weiter weißt, dann gründe einen Arbeitskreis. Auch dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt, da die Zwangsenteignung von allen Akteuren als sehr unwahrscheinlich eingestuft wird und da Begehrlichkeiten geweckt werden könnten, die den Preis in die Höhe treiben könnten. Dafür haben die Mieter und Mieterinnen im Center eine Mieternotgemeinschaft gegründet, sodass die entsprechenden Kosten für Strom und Wärme direkt an die Stadtwerke überwiesen werden. Die Gefahr, dass beides abgestellt wird, wird so gebannt.
Ansonsten gab’s für uns eine neue Informationsvorlage zum Bau eines 7-stöckigen Gebäudes voll Büroflächen am Kesselborn. Dieses soll wie die anderen auch mit Solaranlagen ausgestattet werden und eine begrünte Fassade bekommen.
Um den Bericht mit schönen Nachrichten ausklingen zu lassen: Der Ortsbeirat konnte noch 3 Budgetanträge absegnen. Der Rostocker FC erhielt ca. 2500 Euro aus dem Ortsbeiratsbudget, um Spielfelder anzuschaffen. Die Kleingartenanlage „Goldwiese“ erhält ebenfalls 2500 Euro, allerdings um einen Kinderspielplatz zu errichten. Zuletzt erhielt der Verein „Wohltat e. V.“ 650 Euro, um Essensbehälter für den hygienischen Transport anzuschaffen.
Und mit diesen Schlussworten:
Bis zum nächsten Tag im Hamsterrad!