Park-Ärger in der Majakowski-Straße

Mitte August gab es in der Majakowski-Straße Ärger – und es kam noch härter! (Verzeiht es mir, aber ich wollte schon immer mal in einem meiner Blog-Beiträge Team Rocket zitierten).

Hinter der Majakowski 50 bis 56 wurden nach Ansicht der Anwohnerinnen und Anwohner „plötzlich“ Knöllchen verteilt. Und wenige Tage später rückten die Abschlepper an, um PKWs aus der Straße zu räumen. Eine Straße, in der seit Jahrzehnten geparkt wurde – In der fast 30 Autos Platz fanden. Was war also passiert?

Laut Aussage des Kommunalen Ordnungsdienstes gilt die Straße seit jeher als Engstelle, in der Parken eigentlich nicht erlaubt ist. Heißt: Dort, wo Rettungs- oder Ordnungsdienste nicht durchkommen, muss reagiert und die Straße freigehalten werden. Dies ist hier leider der Fall, auch wenn die Autos sehr lange geduldet wurden: Mitte August gab es einen Unfall mit einem Entsorgungsfahrzeug, was den Kommunalen Ordnungsdienst zum Handeln zwang – Erst per Knöllchen, dann durch Abschleppen an den engsten Stellen. Mit insgesamt sechs Einsätzen wurden 77 Verwarnungen verteilt und 5 PKWs abgeschleppt.

Eine missliche Situation für alle Beteiligten: Durch den Quasi-Wegfall von bis zu 30 Stellplätzen steigt der Parkdruck auf die Ziolkowski und deren Anrainerstraßen noch weiter. PKWs stehen nun auf den Straßen in zweiter oder gar dritter Reihe. Grünstreifen werden zugestellt. Definitiv kein haltbarer Zustand. Das ist auch dem Kommunalen Ordnungsdienst klar, der den Schritt bedauert.

Doch um es klar zu sagen: Nicht der Kommunale Ordnungsdienst ist hier der Spielverderber. Die machen nur ihren Job – So ärgerlich dies an der Stelle auch ist. Das eigentliche Problem ist ein fehlender Mobilitätsplan für die Hansestadt und ihre Stadtteile. Und im Kleinen: Das Fehlen einer Quartiersgarage in der Ziolkowskistraße – Ein Bauwerk, dass die Ortsbeiratsvorsitzende der Südstadt übrigens sehr lautstark fordert. Spätestens die Situation in der Majakowski 50 bis 56 gibt ihr nun Recht: Es muss dringend Parkraum geschaffen werden. Nicht nur in der Majakowski – Sondern im ganzen Stadtteil. Und dann muss darüber nachgedacht werden, wie die Mobilität der Bevölkerung besser organisiert werden kann. Ansonsten bleibt es dabei, dass wir uns über Einzelmaßnahmen ärgern und am Ende wieder nichts passiert.

An die leere Majakowski 50 bis 56 werden wir uns gewöhnen müssen. Dort wurde Recht umgesetzt. Auch wenn uns dies für den Stadtteil gerade nicht hilft.

Nachtrag 16.09.2020: In einigen der angrenzenden Gebäude gab es Aushänge, welche die Situation erklärten und die Ordnungsmaßnahmen ankündigten. Dies erfolgte jedoch nicht am WIRO-Block.


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2 Gedanken zu „Park-Ärger in der Majakowski-Straße

  • Oktober 22, 2020 um 12:27 pm Uhr
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    Hatte mich auch mit diesem Anlegen , zwecks Parkplätze in der Hufelandstr. /Klinikum Süd , schon im Juli 20 an den Ortsbeirat gewendet ,aber bis zum heutigen Tag keine Antwort erhalten . Es ging um den Artikel im “Südblick ” ( im Jahr 2019 ), Änderung der Parkmöglichkeit für Bewohner in Umgebung der Universitätkliniken .
    Die Parkplätze wurden in Anwohnerparkplätze geändert . Darauf hatte ich angefragt ,ob Möglichkeit für die Südstadt auch besteht . Falls mein Schreiben nicht zugestellt wurde kann ich es Ihnen nochmals zuschicken . Mit freundl,´. Gruß Birgit Gerloff

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  • November 29, 2021 um 10:27 am Uhr
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    Erstens kann da nichts “wegfallen”, was nie da war, und
    zweitens heißt der einzige nötige “Aushang” “StVO”.
    Genau dieses “Dulden” erzeugt erst die Frage, warum man sich an einer Stelle an die Regeln halten muss, und an einer anderen nicht.
    Das hat sich in den 60 Jahren zu “Gewohnheitsrecht” verselbständigt, “gefühlte” oder auch “Stammtisch-StVO”. Die Probleme sind also hausgemacht.

    Im Unterschied zum Autokauf, für den man sich bewusst entscheidet, ist der Magen des Obdachlosen angeboren. “Was soll der denn” also auch “machen”, außer im Supermarkt Lebensmittel zu klauen, wenn das Geld alle ist? Ist ja für KFZ vielfach auch von den “Ordnungshütern” akzeptiert: “Wo soll denn der sonst auch parken?”.

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