Ortsbeirat Südstadt

Bebauung der Ziolkowski-Straße

Lange reden wir drüber und nun geht es los: Anfang 2020 wurde im Ortsbeirat Südstadt die Bebauung eines Teils der Ziolkowski-Straße vorgestellt. Ihr erinnert euch sicherlich: Sowohl zwischen den Hochhäusern, als auch auf dem grünen Randstreifen am Ende der Erich-Weinert, der Kurt-Tucholsky und auf dem heutigen Netto, soll gebaut werden. Und auch wenn es eigentlich per Ortsbeirat und Bürgerschaft anders beschlossen war, wird die grundhafte Sanierung der Ziolkowski erst nach Abschluss der Baumaßnahmen erfolgen. Nähere Informationen dazu findet ihr hier.

Auf der Januar-Sitzung des Ortsbeirates Südstadt waren zwei der drei Bauherren und das beauftragte Architektenbüro zugegen, um uns die Planungen vorzustellen. Für eure Orientierung: Die drei Flächen zwischen den Hochhäusern werden zwar von drei verschiedenen Bauherren (alles Wohnungsgenossenschaften) bebaut – Aber das Aussehen der Gebäude und die Planung der Anlagen ist nahezu identisch. Die Dächer werden begrünt und jede Wohnung ist barrierefrei, dafür wird es keine Keller geben.

Konzeptzeichnung nach Dr. Krause / Inros Lackner SE.

Da die Fläche zwischen der Ziolkowski 11 und 12 etwas größer ist, werden hier zwei Gebäude entstehen: Fünf Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss wird es geben. Letzteres könnt ihr euch baulich wie die Aufstockungen am Kringelgraben vorstellen. Auf dieser Fläche baut die WG Schifffahrt Hafen und es werden 36 Wohnungen entstehen. Die Fläche zwischen Ziolkowski 10 und 11 gehört der WG Süd und das südlichste Grundstück zwischen Ziolkowski 9 und 10 wird von der WIRO bebaut. Beide jeweils mit 27 Wohnungen. Pro Wohnung sind 0,6 PKW-Stellplätze und 1,4 Fahrrad-Plätze vorgesehen. Das gesamte Bebauungskonzept setzt somit auf ÖPNV-Nutzung, Car-Sharing u.ä. der Bewohner.

Konzeptbild nach Dr. Krause / Inros Lackner SE.

Im Ortsbeirat wurden die geplanten Maßnahmen sehr positiv diskutiert. So müssen für die neuen Gebäude zwar einige der bekannten Laufwege durch den Park geändert werden, aber es entstehen definitiv keine abgeschotteten Wohnblöcke. Es kann aus den Seitenstraßen der Ziolkowski noch immer zum Südring gegangen werden. Beachtenswert sind auch die Planungen zum Erhalt möglichst vieler Bäume der Fläche. Natürlich müssen jene direkt auf der Bebauungsfläche weichen. Doch schon bei den Planungen der Außenanlagen und Parkflächen wurde sehr stark auf die Bestände Rücksicht genommen.

Zu den Freiflächen merkte ich an, dass wir Ende 2019 im Auftrag der Stadt die Errichtung neuer Parkbänke in der Hansestadt diskutierten. In diesem Zusammenhang erreichten uns viele Hinweise aus der Bevölkerung, dass die klassischen Parkbänke für Nutzer von Rollatoren nur bedingt nutzbar sind. Diese können sich zwar setzen, kommen aber nicht ohne Hilfe wieder hoch. Ich bat daher um Prüfung, ob ein Teil der neuen Bänke auf den Außenanlagen als etwas höhere Seniorenbänke gestaltet werden könnte.

Schon bald wird es losgehen: Im Dezember 2019 reichten WG Schifffahrt-Hafen und WG Süd ihre Bauanträge ein. Die WIRO zog etwas später nach. Im Februar 2020 werden die ersten niedrigwachsenden Sträucher gerodet. Baubeginn und Rodung der Bäume ist für den Oktober 2020 vorgesehen. Die geplante Fertigstellung ist für April, Mai 2022 geplant. Bitte achtet darauf, dass der Bau- und Anlieferungsverkehr über die Ziolkowski-Straße erfolgen wird.

Spannend wurde es auf der Sitzung des Ortsbeirates Südstadt übrigens nochmal bei der Diskussion um die Gebäudehöhe. Diese orientiert sich an der üblichen Bebauung der Südstadt und die Blöcke sind symmetrisch zum Umfeld ausgerichtet. Interessanterweise wurde aber von Teilen der Anwesenden kritisiert, dass an jener Stelle auch höhere Gebäude hätten errichtet werden können. Da muss ich euch aber ehrlich sagen, dass ich die Auflagen der Stadtverwaltung teile. Diese schrieb aus Gründen der Einordnung in den Stadtteil vor, dass die Gebäude nicht höher sein dürfen. Für mich der richtige Ansatz, damit die aktuell freien Flächen zwischen Hochhäusern am Ende nicht zu einer optisch undurchlässigen Wohnfront vereint werden.

Anmerkung: Diesen Beitrag habe ich im Februar 2020 erstmalig veröffentlicht und anlässlich des Baubeginns im Oktober aktualisiert.


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